Man könnte doch ins Gesäuse fahren. Sanfter Tourismus, atemberaubende Landschaft, aufregende Aktivitäten. Da mussten wir wirklich nicht lange suchen – Unterkunft in der Pension gleich neben dem Abenteuer-Camp und aufregende Outdoor Aktivitäten gibt’s ohnehin genug im Nationalpark Gesäuse in der grünen Steiermark.

Es gibt nur zwei Wege aus der Schlucht
Was die zwei Wege sind? 1. Der sechs Meter tiefe Sprung ins 7° kalte Wasser. 2. Der Hubschrauber. Das war die vielversprechende Ansage unseres Guides. Na dann – auf geht’s!

Rauf zum Wasserloch
Das Palfauer Wasserloch ist eine starke Karstquelle bei Palfau im Norden der Steiermark in Österreich, deren Abfluss dann durch die Wasserlochklamm des Wasserlochbachs in die Salza mündet. Der Weg zu diesem Wasserloch führt über gefühlte 2.000 Stufen. Kurzweilig ist es trotzdem. Atemberaubender Ausblick, riesiege rauschende Wasserfälle und unberührte Natur. Wir schaffen’s genau vor dem Regen oben in die kleine Hütte.

Gegrilltes und Lagerfeuer zum Tagesausklang
Wie kann ein solcher Tag besser ausklingen als an einem Tisch neben einem uralten Bauernhof mitten in der Wiese. Die Getränke kühlen im Brunnen und das Essen schmeckt an der frischen Gesäuse-Luft einfach doppelt so gut. Am Lagerfeuer genießen wir dann noch das eine oder andere Bierchen. Allerdings mit Vorsicht, denn der nächste Tag sollte eine richtige Challenge werden. Das ist uns allen bewusst und ein bisserl nervös sind wir schon.
Canyoning
Und am nächsten Tag geht’s auch schon los. Schnell ein Frühstück in den aufgeregten Magen und rüber ins Camp zum Ausrüstung fassen. Der Guide wählt nach kurzer Rücksprache mit uns die Schlucht und schon sitzen wir im Auto auf dem Weg zum Einstieg. Dort ziehen wir uns um, starten den Aufstieg und schwitzen schon mal ordentlich in den 10mm Neopren-Anzug rein. Gut so, denn oben angekommen müssen wir uns als erstes in das 7° kalte Wasser legen. Überall durchspülen ist die Devise. Gar nicht soooo angenehm, aber da muss man wohl durch.
Abseilen, springen, kraxeln und schwimmen
So durchqueren wir den Canyon. Unser Guide führt uns erbarmungslos aber mit viel Routine durch den Canyon. Manch einer geht an seine Grenzen. Sei es dabei, den Mut zu fassen 6m tief ins Wasser zu springen, sich 12m weit abzuseilen oder einfach die immer schlimmer werdende Kälte auszuhalten. Am Ende gehen wir alle heil und überglücklich aus dem Canyon raus. Adrenalin fließt durch unsere Adern und das fühlt sich gut an.
Erlaufsee und Hausbesichtigung bei Matthias
Danach gönnen wir uns ein wohlverdientes Mittagessen im Restaurant am Erlaufsee. Langsam erwärmt sich das Blut in den Adern wieder. Der Abschluss unseres Ausflugs ist ein Kurzbesuch in Matthias neuem Haus.

Fazit
Das Gesäuse ist definitiv einen Ausflug wert. Fernab von überlaufenen Tourismus-Destinationen ist es ein echter Geheimtipp für Natuverbundene die das Abenteuer suchen. Canyoning ist mit dem richtigen Guide eine Erfahrung die man mal gemacht haben muss.